Zwei Monate vor Ort in Kapstadt 2024
Als Vorstandsvorsitzende von Capetopia e.V. und Südafrikanerin im Herzen, habe ich, Jessica, den Februar und März 2024 erneut vor Ort in Kapstadt verbracht: Insbesondere, um dort die Realisierung unseres ersten Solarprojektes zu begleiten! Lest selbst ☀️
Veröffentlicht am: 20.05.2024,
Jessica Bönn
Von Anfang Februar bis Ende März 2024 durfte ich das atemberaubende Kapstadt erneut zwei Monate lang mein Zuhause nennen. Diese zwei Monate war nicht nur ein "nach Hause kommen" in der schönsten Stadt der Welt, sondern auch eine spannende Herausforderung, da ich hauptsächlich die Realisierung unseres ersten Solarprojektes begleitete.
Kapstadt empfing mich, wie gewohnt, mit seiner beeindruckenden Kulisse: der majestätische Tafelberg, die endlosen Strände, tolle Restaurants, neue Cafés und die lebendige Kultur.
Doch die meiste Zeit verbrachte ich nicht nur an den schönen Hotspots der "Mother City", sondern als Projektleiterin für Capetopia e.V. Dazu zählten einige Meetings, wie z.B. das erste face-to-face Kennenlernen mit unserem Partner "The Sun Exchange" vor Ort in Muizenberg, welcher den Bau der Solaranlage übernimmt, sowie auch die Wartung der Anlage. Wir diskutierten über technische Details, Planung und die Umsetzung der Solarzelleninstallation. Ihre Expertise und ihr Engagement haben unser Projekt entscheidend vorangebracht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt meines Aufenthalts war der mehrfache Besuch der "Paarl Skool", einer Förderschule im Norden von Kapstadt, die von unserem Solarprojekt profitieren wird. Die Schule und ihre engagierten Mitarbeiter:innen (Schulleitung, engagierte Lehrkräfte, neun Physiotherapeut:innen, eine Krankenschwester, Sozialarbeiter:innen, mehrere Schulpsycholog:innen, Internatsmitarbeitende uvm.) beeindruckten mich zutiefst. Sie setzen sich unermüdlich für die Bildung und das Wohl ihrer sehr diversen Schülerschaft ein. An dieser Förderschule, an der körperlich behinderte Kinder und Kinder mit Lernschwierigkeiten aus allen gesellschaftlichen backgrounds unterrichtet werden, ist die Rainbow Nation sichtbar. Zu wissen, dass unser Projekt dazu beitragen wird, die Betriebskosten der Schule zu senken und gleichzeitig den Schülern eine nachhaltige Energiequelle in den dunklen Stunden des täglichen Stromausfalls ("Loadshedding") zu bieten, erfüllte mich mit Stolz. Zudem fließt das gesparte Geld für Strom in einen sozialen Zweck, der die Schule unterstützt. Anvisiert ist hier der Erwerb neuer Computerprogramme und -ausstattungen, die den körperlich behinderten Schüler:innen, die selber nicht richtig Schreiben oder Lesen können, dabei mit Programmen zu helfen.
Gleichzeitig haben wir, zusammen mit ARTHUB, einen Dokumentarfilm über das Projekt gedreht. Sobald die Solarpaneele auf dem Dach der Schule sind, wird dieser Film fertig gestellt und allen öffentlich zugänglich gemacht.
Darüber hinaus konnte ich viele weitere Kontakte knüpfen oder alte Bekannte aus dem sozialen Bereich besuchen. Meine Projektpartnerin vor Ort, Charnice Blaauw, die derzeit für das Village Care Center in Lavender Hill arbeitet und JC Moloto Solutions gegründet hat und ich haben an vielen Tagen die Köpfe für ein zukünftiges Projekt zusammen gesteckt. Ein spannendes Projekt, bei dem es sich um ein "Skills Development & Leadership Program" vor Ort in Steenberg & Lavender Hill handelt, ist auf dem Weg.
Zu sehen, wie diese Projektidee, die wir vor rund drei Jahren als Verein mit keiner Erfahrung, entwickelt haben, nun nach unzähligen Aktionen, Emails, Videocalls und Herausforderungen, umgesetzt werden konnte, erfüllt mich mit großem Stolz und zählt zu den wahrscheinlich schönsten Gefühlen im Leben überhaupt. Es ist ein wunderbares Gefühl, Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Kapstadt voran zu bringen, damit eine dauerhafte Stromversorgung, auch während Loadshedding, zu garantieren und durch das eingesparte Geld für mehr soziale Gerechtigkeit und Ausstattung der Schule zu sorgen.
Auf zu vielen weiteren Solaranlagen auf Schulen in Kapstadt und dem Bau eines Capetopia's 😉☀️🇿🇦